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Der Kampf

Recht sichere Bedingungen, gutes Wetter und -25° in 2000m waren nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um unser lang geplantes Projekt Hochmaderer anzugehen.  Vor Ort zeigte sich jedoch, dass im ersten steilen Hang einige Triebschneepakete hingen. Deshalb wurde das Ziel nun die Verhupfspitze.

Im schattigen Tobel unter dem Litznersattel, kurz vor unserem Gipfelziel hatten wir mit eisigem Gegenwind zu kämpfen, der uns die Tour fast abbreche lies. Unglaublich, wie der Wind bei solchen Temperaturen durch sämtliche Kleidungsschichten fährt.
Kurz nach 15 Uhr standen wir schließlich auf dem Nebengipfel der Verhupfspitze und hatten einen genialen 360 Grad Blick. Im Steilhang neben uns turnten ein paar wagemutige Gämse herum. Wir waren also doch nicht die einzigen Lebewesen hier oben.

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Als es dann Zeit für die Abfahrt wurde, hat mich fast der Schlag getroffen. Vermutlich durch die Kälte war ein Riemen meiner Snowboarbindung gerissen. Einfach so, beim Hochlaufen. Und vor uns lagen noch fast 2000hm und ca 15km Abfahrt! Zum Glück hing noch ein Schraubenloch am Riemen, so dass ich ummontieren könnte.
Die ersten Meter der Abfahrt waren harschig, aber im ersten Tobel stellte sich gleich bestes Surffeeling ein.
Es folgte ein kurzer Zwischenanstieg. Oben angekommen traf mich der Schlag schon wieder! Nun war auch das letzte Stück des Riemens gerissen, schon wieder einfach so! Mitlerweie war es 16 Uhr und wir hatten höchstens ein Viertel der Abfahrt hinter uns. Jetzt hieß es laufen oder improvisieren. Letzteres klang deutlich verlockender. Mit einer Schnur, die ich glücklicherweise am Morgen noch eingepackt hatte, konnte ich die beiden Bindungsteile befestigen. Vorsichtige Fahrversuche haben gezeigt, dass die Konstruktion hält. Damit war die Abfahrt gerettet!
Nach 7,5 Stunden erreichten wir etwas erschöpft den Parkplatz.

2 Gedanken zu “Der Kampf

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