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An der Kante

Nach der botanischen Tour am ersten Tag wollten wir uns diesmal (wieder) die Kante geben.  Mit von der scharfen Partie waren neben Flo und mir auch Tobi, Jan und Sebastian.

Schnell durchqueren wir die von elektroradelnden Gästen besuchte Terrasse des Berggasthauses und mühen uns mit den Bikes den mörderisch steilen Rücken, ja Grat hinauf zum Gipfel. Weil es eine Stichtour ist, stellt sich schon beim Hochlaufen ein mulmiges Gefühl ob der zu erwartenden Schwierigkeiten in der Abfahrt ein. Holla, das wird heftig.

Bei strahlender Sonne und sengender Hitze blödeln wir uns auf den Gipfel, den wir für uns alleine in Anspruch nehmen können. Bergab wird es dann doch seriöser; der schuttig-verblockte Trail über den Grat verlangt Konzentration. Ist die einmal futsch, muss man gleich um Leib oder zumindest das Bike bangen: nach einem Fahrfehler steige ich unfreiwillig zur Talseite ab. Mit dem Fuß angele ich nach dem an mir vorbeipolternden Rad und kann es im letzten Moment festhalten. Vor dem geistigen Auge lief kurz der Film zu einem ähnlichen Stunt ab, bei dem ein Bekannter aus der Romandie sein Bike dem Berggott geopfert hatte…

Fotograf Flo fordert zusätzliche Höhenmeter von seinen Models, bis er die sehr eindrücklichen Passagen der Tour dokumentiert hat – will sagen: er uns diese mehrfach absolvieren lässt, bis Wille und Körper Veto einlegen. Die Exponiertheit des Trails, die Fahrmanöver hart an der Kante zehren an der Psyche.

Zum Ausklang müssen wir noch einmal einen Gegenanstieg bewältigen, dann rumpeln wir einen Techflow-Trail zurück zu den Autos.

4 Gedanken zu “An der Kante

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