Steil ist geil trifft es auf dieser Tour ganz gut, denn wir kennen keine Tour, die aus solch steilen Trails besteht. Wir, das sind heute Sandra, Werner, Michi und ich; Susi ist zu Fuß dabei. Bereits 2009 sind Tobi und ich diesen Berg gefahren. Doch er geriet wieder in Vergessenheit, vielleicht, weil die Trails damals in schlechtem Zustand waren. Heute jedenfalls hat im Aufstieg jeder zu kämpfen, obwohl es bereits Oktober ist und die Temperatur von weniger als 5°C ein Überhitzen und Schwitzen kaum zulässt. Die Erbauer des Weges kannten wohl keine Kurven, so steht es im Wanderbericht, der uns als Informationsquelle zur Tour diente. Vermutlich aufgrund dieser Tatsache kommen auch bald die ersten Zweifel an der Fahrbarkeit diverser Stellen auf. Nicht jedoch bei Sandra, die sich für die Abfahrt eine überhängende Felswand mit rund 8m Höhe vornimmt. Wir kämpfen uns weiter nach oben, wo wir kurz unterhalb des Gipfels von zwei prachtvollen Steinböcken empfangen werden.
Die Gipfelpause fällt wegen der niedrigen Temperaturen sehr kurz aus und dann geht’s auch schon los mit dem Kampf gegen die Angst vor steilen, extrem steilen und ausgesetzten, losen Stellen. Der Kampf ist recht erfolgreich, denn wir meistern viele sehr schwere Stellen. Auch einige Passagen, die bei der Befahrung 2009 nicht geknackt werden konnten, sind nun zum ersten Mal befahren worden. Nur Sandra musste sich der überhängenden Felswand geschlagen geben.
Zusammenfassend war es sehr anstrengend, wir hatten viel Spaß und der Berg ist auf der Favouritenliste weit nach oben gerutscht. Technik bis auf den letzten Meter kann man hier sagen. Und wenn man glaubt, das Schlimmste ist vorbei, dann geht’s gleich wieder richtig los!