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Tirol 10.2007

Anfang Oktober startete Florian, Stefan und ich zu einem fünftägigen Singletrail-Trip nach Tirol. Inspiriert wurden wir durch die Herbst-Touren des Vorjahres, von denen ich das ganze Jahr über schwärmte. Ich liebe einfach den Herbst in den Alpen – entsprechendes Wetter vorausgesetzt. ;-)

Den ersten Tag begannen wir aufgrund der guten Wetterprognose gleich mit einer Hochtour auf über 2.700 m, zu der uns Fabi begleitete. Knapp 1.700 Höhenmeter Aufstieg und feinster Trail-Abfahrt lagen vor uns. Doch leider ging es Stefan schon nach wenigen Höhenmetern ziemlich schlecht. So standen vier Stunden später nur Fabi, Flo und ich oben beim Gipfelkreuz und genossen den grandiosen Rundumblick, während Stefan am Joch weiter unterhalb ein Nickerchen in der Sonne machte.
Nach einer kurzen Rast starteten wir zur Abfahrt auf relativ feinem Schotter, welche bis auf wenige, teilweise gesicherte Passagen fast komplett fahrbar war. Beim Joch sammelten wir Stefan wieder ein und begannen mit der schneebedeckten, etwas rutschigen Traverse eines Schotterhangs. Während des Fotographierens verabschiedete sich dann aber plötzlich meine Kamerabox hangabwärts. Also, rauf aufs Bike und geradewegs hinterher!
Nach dem Einsammeln brachten wir recht flott den Latschengürtel hinter uns, machten bei der Hütte noch eine gemütliche Kuchenpause auf der sonnigen Terrasse und tauchten dann unterhalb der Baumgrenze in einen genialen Pfad ein, der genau das technische Level bot, um flowig und gleichzeitig auch technisch ansprechend ins Tal hinabzucruisen.

Da Florian kurz vor dem Urlaub noch Grippe hatte und es Stefan nicht so gut ging, entschieden wir uns am nächsten Tag für eine einfachere, kürzere Tour. Leider hatte sich das Wetter schon ein bisschen getrübt. Nach der ersten Hälfte unserer Abfahrt kehrten wir bei einem Hüttenwirt ein, der von unserer Anwesenheit zunächst nicht besonders erfreut war und uns vor allen Gästen eine kleine Strafpredigt hielt. Nach einem klärenden Gespräch und ein wenig Umsatz, hatte er sich jedoch beruhigt und bevor wir uns wieder aufmachten bekundete er auf seine Art und Weise noch seinen Respekt und wir setzten unsere Tour mit gegenseitigem Wohlwollen fort.
Auch hier erwartet uns wieder eine geniale Waldabfahrt, welche häufiger von Bikern frequentiert zu sein schien. Na ja, bei dem Trail kein Wunder!

Am dritten Tag machen wir einen ‘strategischen’ Fehler. Einen veralteten Wetterbericht im Hinterkopf, unternahmen wir anstelle einer Hochtour wieder eine normale Tour, um Stefan noch ein wenig zu schonen. Am folgenden Samstag stand nämlich die zweite Haupttour an, für die wir dann das besseres Wetter erwarteten.
An unserem ‘Ruhetag’ bot sich uns zum ersten Mal die Möglichkeit den Uphill komplett fahrend zu bewältigen. Und während unserer Hüttenrast hatten wir dann noch eine interessante Begegnung. Faszinierte Wanderer filmten uns beim ersten Teil der Abfahrt und fragten uns anschließend, ob wir eventuell die Biker seien die zwei Tage zuvor am anderen Ende des Tales auf einem Berggipfel gesichtet wurden. Andere Wanderer hätten ihnen begeistert von den verrückten Jungs auf zwei Rädern erzählt!

Tja, am Samstag standen wir extra schon um 6 Uhr morgens auf, da wir einiges vorhatten und zum Ausgangspunkt auch erst mit dem Auto anfahren mussten. Aber die an die Fenster trommelnden Regentropfen verhießen nichts gutes. Und da keine Änderung in Sicht war, machten wir uns vorzeitig wieder auf nach Hause. Alleine Flo war darüber gar nicht betrübt, denn so konnte er am selben Tag noch sein gerade beim Händler eingetroffene Specialized Demo abholen!

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