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Expedition Jamtal

Nach den Weihnachtsfeiertagen machte sich eine 5-köpfige Gruppe von jungen Expeditionisten gen Süden auf. Das hochgesteckte Ziel, eine Erstspur in den reichlichen Neuschnee zur Jamtalhütte und den umliegenden Gipfeln zu legen, war der Plan.

Im neuzeitlichen Expeditionsstil (es soll uns an nichts fehlen) sind wir dann am 26. Dezember bei strahlendem Sonnenschein in Galtür aufgebrochen.
In weiser Voraussicht hatten wir die Verpflegung nicht nur auf die Rucksäcke sondern auch auf das Pulka (Schneebob) verteilt. Mitgenommen hatten wir unter anderem 20 Eier, 3kg Mehl, 8l Frischmilch, 5kg Spaghetti, 3l Tomatenmark, 2kg Reis, 2kg Hackfleisch, 2kg Käse, 1kg Karotten, Zwiebeln, Honig, Nutella, Äpfel, Birnen und jede Menge Schokolade.
Nach unendlich erscheindenden 12 km und 600 hm sind wir durch 30 bis 70 cm tiefen Neuschnee mit Sack und Pack  an der Hütte angekommen. 
Nachdem wir uns einen Weg durch die Schneemassen ins Innere des Winterraums und zum Holzlager gebuddelt hatten, stand Holzsägen, Schneeschmelzen und Kochen auf dem Programm.

Essen 1: Spaghetti Bolognese

Essen 1: Spaghetti Bolognese

Da die Lawinensituation immer noch hoch und an exponierten Stellen mit sehr hoch bewertet wurde, bahnten wir uns einen Weg in Richtung Jamferner und machten so schon einen großen Teil der Arbeit für den nächsten Tag. Mit einer kurzen aber dennoch schönen Abfahrt bei schönstem Wetter und Schnee bis über die Ohren kamen wir wieder zurück zur Hütte.
Für den nächsten Tag versprach der Wetterbericht eine Besserung der Lawinensituation. Es war ein 2er bzw. 3er angemeldet. Geplant war eine Normalbesteigung durch die Ochsenscharte auf die Dreiländerspitze.

Essen 2: Pfannenkuchen süß und salzig

Essen 2: Pfannenkuchen süß und salzig

Schönster Sonnenaufgang und bestes Frühstück mit Speck und Rührei, wie es in einem schönen Winterraum sein muss, ließ unseren Tag mit einem freudigen Lachen auf mehr beginnen. Anfellen und los in der vorgespurten Rinne des Vortags. Aufwachen heißt es für die Beine als wir nach gut 2h wieder Spuren und uns Schritt für Schritt den Weg durch den Schnee suchen mussten. Viel versprechend dafür war die Ruhe und die Abgeschiedenheit. Wir waren definitiv die Ersten und Einzigen weit und breit und konnten die ersten Spuren durch schönsten Powder ziehen.
Nach der Ochsenscharte ging es südlich immer steiler ansteigend in Richtung Skidepot. Um 12 Uhr waren wir auf dem Gipfel wo Dosenwurscht, Käse und Brot auf uns wartete. Die Abfahrt ließ keine Wünsche offen. Um 14:30 Uhr waren wir wieder an der Hütte.

Essen 3: Reis mit´m Sößle nach Hausmacher Art

Essen 3: Reis mit´m Sößle nach Hausmacher Art

Wie am Vorabend angekündigt, sollte es an diesem Tag schneien. Die Sichtverhältnisse und der Schneefall sowie die weitere Wettervorhersage für die nächsten Tag zwangen uns zur Heimfahrt(marsch).
Wer nämlich gedacht hatte, man könnte es jetzt einfach laufen lassen, der hatte sich geschnitten! Die vollen 600 hm auf 12 km müssen schön mit Fell an den Ski abgelaufen werden. ;-)

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