„Urlaub? Ich war doch nicht im Urlaub!“ Das ist das Erste was ich antworte, wenn jemand fragt wie’s denn gewesen sei.
Nein, Urlaub ist was anderes. Urlaub ist am Meer sitzen und die Seele baumeln lassen. Oder sich täglich zu irgendeiner anderen, mehr oder weniger authentischen Touri-Attraktion schleusen zu lassen, um die Eindrücke mundgerecht eingeflößt zu bekommen. So gesehen mache ich nie Urlaub!
Sa 10/09/11 – Gratwanderung
Jedenfalls hatte Dave unseren „was auch immer“ wieder mal toll geplant und an einem Samstag im September ging’s los. Um die monotone Anfahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, war ein Zwischenstopp im Vorarlberg vorgesehen. Eine gute Gelegenheit alte Freunde zu treffen und mit diesen eine erste Tour zu unternehmen.
Vorgesehen war eine Gratwanderung, locker fahrend bis etwa 2.000 m und von dort ab das übliche Tragen. Mit von der Partie waren Alex, Florian, Flo, dessen Freundin Susi, sowie wir, d. h. Dave, Oliver und ich. Die Fotos der Tour gibt es hier.
So 11/09/11 – Blick aufs Finale
Am Sonntag ging es dann zusammen mit Florian weiter, welcher uns noch zwei weitere Tage Gesellschaft leisten konnte. Bedingt durch die Anfahrt und Besorgungen unterwegs, waren wir erst am Nachmittag wieder im Sattel.
Unser erstes Etappenziel war eine Hütte auf ca. 2.300 m, die wir gegen 17h erreichten. Auf der Terrasse hatten es sich die letzten Tagesgäste bequem gemacht und wir freuten uns es Ihnen gleich zu tun.
Doch irgendwie war für Dave und Oliver der Tag wohl noch nicht richtig ausgenützt. Keine Tour ohne Gipfel! Also machten die beiden sich auf zu einer schnellen Stichtour auf den 3.000er Hausberg.
Die Verlockung den Tag gemütlich bei einem Hefe in der Abendsonne ausklingen zu lassen war für Florian und mich jedoch größer und so entschlossen wir, unseren Freunden einfach zuzuschauen. Auch den anderen Gästen, die interessiert und erstaunt zuguckten, wie sie die Bikes schulterten und sich auf den Weg machten, entging nicht wie schnell die beiden zu kleinen Punkten wurden und schließlich nicht mehr auszumachen waren. Etwa eine Stunde später meinten wir zwei Silhouetten am Gipfelkreuz ausmachen zu können.
Wir wollten inzwischen duschen, was aber leider nicht möglich war weil das gesamte Warmwasser zum Kochen benötigt wurde. Also Katzenwäsche.
Dave und Oliver waren inzwischen auch zurück und erzählten beim Essen begeistert von der recht flüssigen Abfahrt und dass sie am Gipfel herrliche Sicht auf unser finales Tourziel – den höchsten Gifpel der Region – hatten. Diesen wollten wir uns als Krönung aufheben. Der Anblick und die Vorfreude auf diesen herausragenden Berg sollten uns noch die ganze Woche begleiten.
Da wir saisonbedingt die einzigen Übernachtungsgäste waren, saßen wir schließlich nur zu dritt im Gästeraum, so dass sich der Kellner auch bald zu uns gesellte. Obwohl noch sehr jung, machte er den Sommerjob auf der Hütte schon recht lange und gab sowohl witzige, angenehme als auch unangenehme Anekdoten zum besten. Das Ganze heimlich beim selbstgemachten Kräuterschnaps des Chefs – sonst nur ganz besonderen Gästen vorbehalten. ;-)
Mo 12/09/11 – Wo einmal ein Gletscher war
Nach einem ausgiebigen Hüttenfrühstück machten wir uns auf zu unserem ersten Tagesziel, einem Dreitausender, dessen Aufstieg vor wenigen Jahren teilweise noch vergletschert war.
Die letzten 400 Hm waren recht beschwerlich, doch die Szenerie die sich uns bot, entschädigte um ein Vielfaches.
Die Abfahrt war anfangs noch felsig, steil, mit losem Untergrund. Dann immer schneller und flowiger werdend den geschwungenen Trail bis zum Sattel folgend.
Ab da an wurde es steiniger, weil wir durchs Geröll mussten – am ehemaligen Gletscherbett. Anschließend ging es am Bach entlang flott weiter und mit ein paar Felspassagen eine Geländestufe hinab zur grünen Ebene an dessen Ende die Hütte steht. Ab der Hütte wurde die Abfahrt flüssig und schnell, leider meist über breite Wege. Die alternative, jedoch deutlich längere Trail-Variante konnten wir aus Zeitgründen nicht fahren. Besonders auffallend waren dafür die erstaunten Blicke der Wanderer, die wohl sehr früh gestartet waren und beim Aufstieg noch nicht mit „Gegenverkehr“ rechneten. Wir fuhren sehr rücksichtsvoll und ernteten nette Worte und manchmal auch neidische Blicke derer die sich für den langen und beschwerlichen Abstieg wohl auch ein Rad wünschten.
Zurück am Parkplatz verabschiedeten wir uns von Florian. Für Dave, Oliver und mich ging es jedoch fast nahtlos weiter. Nach dem Umsetzen des Autos wartete der nächste Hüttenaufstieg auf uns. Er machte Spaß und ich stellte mir dauernd vor wie, ich diesen flowigen, mit leichten S3-Passagen gespickten Trail runtersurfen würde. Wohlwissend dass wir am Folgetag über einen Gipfel in das Nachbartal abfahren würden, guckte ich mir zum Zeitvertreib trotzdem an, wie die technischen Passagen zu fahren wären.
An der Hütte angekommen mussten wir feststellen, dass Duschen mal wieder nicht möglich war. Immerhin gab es fließendes Warmwasser. Und wiederum hatten wir unser finales Tourziel in greifbarer Nähe, nur eine Gletscherquerung entfernt.
Di 13/09/11 – Sauerei
Noch vor Sonnenaufgang gingen wir einen 2.900er an. Der steile, stufige Pfad auf dem angeblich schon Moto-Trialer hinauf sind, bringt uns schnell hinauf zu einen Sattel zwischen einem Doppelgipfel, während wir schon auf die Abfahrt ins Nachbartal gespannt sind. Unser Aufstieg wäre als Abfahrt auf jeden Fall schon richtig knackig!
Die Doppelspitzen sind durch einen fotogenen Grat verbunden, welcher bei Dave den Auslösefinger zucken ließ.
Wir genossen die morgendliche Sonne und knipsten viele Bilder bevor wir auf der anderen Seite abfuhren in ein scheinbar unberührtes Tal. Ein schöner und abwechslungsreicher Singletrail, am Anfang steinig mit sehr engen Spitzkehren und einigen S3-Passagen. Nach zwei Bergseen ging es über ein paar Almen und wurde immer grüner und flowiger. Gegen Ende gab es dann noch einen rasanten Wald-Trail, der uns zu einem idyllischen Talschluss brachte.
Es sollte noch ein sehr beschwerlicher und versauter* Aufstieg zu einen Pass folgen. Doch zuvor gab es leckeren, hausgemachten Kuchen und Holundersaft vor einem sehr pittoresken und authentisch renovierten Bauernhaus. Der Wirt und ehemaliger Bauer, ebenso authentisch, setzte sich zu uns und erzählte uns Interessantes aus der Region, bevor es für uns weiter ging.
Unser Weg zum Aufstiegspfad führte an einem windschiefen Schweinestall vorbei, direkt durch die Suhle* (knöcheltief), so dass wir fast über die Säue klettern mussten. Den weiteren Verlauf – anfangs über einen verwinkelten, steilen Weg durch einen lichten Lärchenwald, später über eine Hochalm bis zum Sattel – empfand ich persönlich als sehr beschwerlich und war froh dass Oliver mir etwas von seinem Zaubertrank verabreichte.
* Schweinepferch
Die kurze Abfahrt verlief anfangs so ähnlich wie der Aufstieg, also über Almwege. Er war recht flowig, aber auch unspektakulär. Ein kleines Highlight war eine Viehbürstenanlage auf einer Alm kurz vor den ersten Hütten mit der wir etwas herumalberten. Zum Schluss mussten wir die letzten Höhenmeter auf einem Forstweg vernichteten. Zu allem Übel hätten wir noch mal einige hundert Höhenmeter Straße zum Auto rauf pedalieren müssen.
Da niemand dazu motiviert war, fiel der schnelle Entschluss auf einer Terrasse, im Anschluß an Panini und Bier*, das Auto per Taxi zu holen. Es stellte sich heraus, dass Shuttlefahrer Franz Besitzer des größten Hotels des Ortes ist und sich von Berufs wegen sehr für den Biketourismus aber auch privat für’s Mountainbiken interessiert, so dass wir noch etwas länger zusammen saßen und er uns zu einem weiteren Bier** einlud.
* außer Oli
** Oli trinkt wieder Spezi
Für die nächsten zwei Nächte hatten wir in einer Pension im Tal eingecheckt und fuhren von dort aus mit dem Auto zum jeweiligen Startpunkt.
Mi 14/09/11 – Bone Shaker Trail oder die 1000 Stufen
Am nächsten Morgen, nach reichem Frühstücksbuffet, starteten wir zu einem fast 3.300 m hohen Gipfel. Es war ein langer und angenehm steiler Anstieg, den ich in sehr positiver Erinnerung habe. Oliver und ich stichelten Dave an nicht auf uns zu warten und auf den letzten 500 Hm bis zur Hütte seine normale Aufstiegsgeschwindigkeit zu messen. Erstaunliche 700 Hm/h kamen dabei heraus.
Unterwegs trafen wir bedingt durch kurze Pausen wiederholt auf dieselben Wanderer mit denen wir uns nett austauschten. Die letzten 200 Hm bis zur Hütte wurden über sehr spektakuläre und ausgesetzte Holzstiegen bewältigt. Diese manchmal abenteuerlichen und gewagten, jedoch fachmännischen Holzkonstruktionen brachten in uns, der späteren Abfahrt wegen, gemischte Gefühle hervor. Würden sie fahrbar sein oder doch zu gefährlich? Auf jeden Fall waren sie sehr fotogen …
Nach einer kurzen Verschnauf- und Trinkpause in der Hütte, machten wir uns an den letzten Teil des Aufstieges, zu unserem eigentlichen Tagesziel. Teilweise quer durchs Geröll, teilweise über große feste, doch meist über lose kleine Platten näherten wir uns dem sehr schönen, jedoch schroffen Gipfel.
60Hm unterhalb ließ Dave sein Rad als Letzter zurück. Doch nachdem die fast fahrbaren und fast nicht fahrbaren Passagen so häufig wechselten, ging ich zurück mein Bike zu holen. Schließlich habe ich es viel öfter bereut das Bike nicht am Gipfel zu haben als umgekehrt!
Dummerweise galt heute jedoch die Ausnahme von der Regel. An diesem Blockwerk hätte wohl nur Danny MacAskill seine Freude.
Oben war es auch wieder recht frisch und zugig, doch fanden wir ein windgeschütztes Plätzchen für eine längere Brotzeit. Kurz bevor wir in die Abfahrt übergehen wollten, zog dann doch noch ein kalter Regenschauer über uns hinweg und wir kauerten uns für eine Viertelstunde in die Zwischenräume des Blockwerks. Dann konnte es aber losgehen!
Zuerst mussten wir zu Fuß das Blockwerk überwinden und wieder zu den Rädern gelangen. Dabei wurde uns schnell wieder warm. Die Abfahrt, anfangs gespickt von für uns unfahrbaren Passagen, doch ebenso von sehr technischen jedoch ausgesetzten Schlüsselstellen, wurde später durchgehend fahrbar, ohne unter S3-Niveau zu fallen.
Was wir erst später bemerkten – der Hüttenwirt hatte uns per Feldstecher beobachtet. Er stand, wie er selber nachher erzählte, unserem Vorhaben sehr skeptisch gegenüber. Wir waren im Nachhinein auch sehr froh, dass uns – vom groben Blockwerk abgesehen – die schwere Abfahrt, fast flüssig und souverän gelungen war. Trotzdem hatte er genug sehen können und lobte uns sogar zu unserer Trial-mäßigen, kontrollierten und sauberen Abfahrt. Wie auch der Wirt auf der letzten Hütte, hatte er allerdings die leichte Befürchtung das BBS könnte zum Massensport ausarten. Nichts desto trotz lud er uns auf ein Getränk ein und wir mussten uns auch unbedingt als Erstbefahrer in das Gästebuch eintragen, um das Datum offiziell festzuhalten. Dabei konnten wir ihm und weiteren Gästen unsere Leidenschaft näher bringen und ihre Sorgen beschwichtigen.
Die weitere Abfahrt über die Holzstiegen war wie erwartet äußerst spektakulär. Alles fahrbar nur manchmal zu ausgesetzt. Die Fahrt war wirklich ein Erlebnis und Dave machte wieder einige Fotos und wir spielten mit meinen Funkblitzen. Allerdings kostete uns diese Passage und der ungeplante Hüttenstopp so viel Zeit, dass wir nun wirklich am Gashahn drehen mussten, um die Abfahrt noch bei ausreichend Restlicht zu bewältigen! Schließlich fuhren wir auf der Schattenseite hinab und hatten dummerweise die Lampen zurückgelassen. Leider mussten wir unterhalb der Baumgrenze dann doch den schönen Wald-Trail auslassen und auf der Forstpiste zu Tal rollen. Es war einfach zu dunkel. Auch so war es eine super Tour! Es hatte sich absolut gelohnt und vom technischen Anspruch war auch wirklich die gesamte Bandbreite vertreten.
Do 15/09/11 – Der Aufstieg
Den ganzen Morgen verbrachten wir mit dem Packen und den Vorbereitungen für unsere 2-tägige „Königstour“. Man könnte sie auch an einem Tag machen. Für Daves Vorhaben, mussten wir jedoch weiter oben auf der Hütte übernachten.
Beim Packen wechselten Oli und Dave die Reifen untereinander und fachsimpelten wieder mal über Gummimischung, Grip, Haftung – überhaupt neben Sporternährung und Fotografieren mit externen Blitzgeräten eines der Hauptthemen dieser Woche. Olivers Erfahrungen aus diversen Vergleichen und Versuchen waren sehr aufschlussreich, würden jedoch den Rahmen sprengen.
Um 13 Uhr waren wir bereits beim Wanderparkplatz wo wir uns für 14 Uhr mit Claus und Tom verabredet hatten, um zusammen zur Hütte zu gehen (Werner sollte später alleine nachkommen). Als die beiden schließlich kurz vor 15 Uhr anriefen sie würden sich verspäten, da sie noch etwas essen müssten, machten Oli und ich uns um 16 Uhr schließlich auf den Weg, nicht ohne Dave zu sagen er solle zur Strafe ein ordentliches Tempo vorlegen, wenn er mit den beiden nachkomme. ;-) Tatsächlich kamen sie etwa zwei Stunden nach uns zusammen mit Werner an der Hütte an und waren auch ziemlich fertig.
Auf der Terrasse hatte uns der unfreundliche Empfang durch einen älteren, südtiroler Bergführer und einigen rauchenden Wanderern die gute Stimmung nicht verderben können. Doch wir sollten noch einmal mit diesem Bergführer „kollidieren“. Duschen war mal wieder nicht möglich – für uns jedenfalls. Kurze Zeit später bekam ich jedoch mit, wie ein Einheimischer gleich zwei Dusch-Jetons erhielt. Immerhin gab es jedoch fließendes Warmwasser für Jedermann.
Nach sehr gutem Abendessen à la Carte saßen wir noch lange zusammen, quatschten und planten den folgenden Tag. Zwischendurch mussten Tom und Claus noch einmal raus, um Bremsbeläge zu wechseln. Dabei begegneten auch sie dem Bergführer, welcher ihnen eröffnete, dass man mit dem Bike nicht weiter könne und dürfe, da wir uns in einem Nationalpark befänden und das Befahren 400 EUR Strafe nach sich ziehen würde. Das sorgte auf jeden Fall für weiteren Gesprächsstoff an unserem Tisch. Denn der Nationalpark war uns völlig neu und auch nicht auf der Karte eingezeichnet. Andererseits, wäre es ein Leichtes uns beim Wanderparkplatz abzufangen, wenn es doch der Wahrheit entsprechen sollte und uns der Bergführer anschwärzen würde. Wir interpretierten es schließlich so, dass er uns damit nur von unserem Vorhaben abbringen wollte. Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, war es tatsächlich auch schlichtweg erlogen.
Fr 16/09/11 – Die Königstour / Dess Ihr koane Felgenbremsen foahrt seh i selber
Um 3.40 Uhr klingelte der Wecker in unserem großen Schlafraum, den wir ganz für uns alleine hatten. Rasch und hochmotiviert waren alle Sachen gepackt und schon nach 20 Minuten befanden wir uns auf dem Weg gen Gipfel.
Uns erwarteten 800 Hm bei klarem Sternenhimmel und einem Fast-Vollmond. Die Stirnlampen waren eigentlich unnötig.
In Gipfelnähe, kurz vor 6 Uhr, machten wir über uns das Licht einer weiteren Lampe aus. Wir sind also nicht die Ersten heute! Von oben sieht uns eine junge Frau bei unseren letzten Aufstiegsmetern zu. Sie hatte unterhalb des Gipfels biwakiert. Später erzählte sie uns mit ihrem Freund für einen 7.000er in China zu trainieren und dafür oft im Hochgebirge zu biwakieren.
Wir waren auf 3.500 m und hatten etwa 0° Celsius. Die durchschwitzten Sachen gewechselt, aber zu leicht bekleidet warteten wir sehnsüchtig auf die aufgehende Sonne. Und tatsächlich, kaum dass man ein erstes Licht erkennen konnte, spürten wir schon die wärmenden Strahlen …
Es ist verdächtig still, fast episch. Vielleicht sogar der schönste Moment dieser ausgefüllten Saison.
Im Morgenlicht bewunderten wir die Gipfel die wir an den Vortagen und bei anderen Trips befuhren hatten. Viele Fotos wurden geschossen bevor wir uns etwas unterhalb auf die Abfahrt vorbereiteten. Sie war fast durchgängig fahrbar, entweder über kompakten Fels oder Schieferplatten. Trotzdem machten wir viele Stopps, wir hatten ja Zeit – oder wollten wir nur unsere letzte Abfahrt und die Heimfahrt hinauszögern?
Im mittleren Teil begegneten wir unseren „Freund“ vom Vortag, den Bergführer mit einem Kunden. Und zwar an einer Passage die wir alle souverän meisterten ohne Spuren zu hinterlassen, so dass an unserer Fahrweise nichts zu bemängeln war.
Trotzdem war er stinksauer. Konkrete Vorwürfe hatte er nicht, statt dessen klagte er uns auf der Metaebene an. Wir würden gegen die Bergsteigerethik verstoßen und keinen Respekt vor dem Bergsport haben. Wir versuchten kurz ein ernsthaftes Gespräch zu beginnen. Ich wollte ihn noch erinnern wie vor gut 100 Jahren die ersten Skibergsteiger belächelt wurden. Es half jedoch nichts, er wollte gar nicht diskutieren, nur lauthals seine Wut loswerden. Und so fuhren wir denn unserer Wege.
Dafür begegneten wir nun weiteren, ausnahmslos netten und interessierten Wanderern. Die witzigste Begegnung hatte ich dabei mit einer süddeutschen Frau, welche mich fragte was für Bremsen wir fahren würden. Ich entgegnete „Scheibenbremsen, große“ und erntete ein „Dess Ihr koane Felgenbremsen foahrt seh i selber!“. Es gibt eben auch Biker unter den Wanderern!
Allmählich wurde der Trail immer einfacher und schneller. Nur Tom machte einen etwas gequälteren Eindruck, nachdem er unglücklich auf seinen Oberschenkel fiel und dank der Prellung kaum mehr fahren konnten. Dummerweise folgte noch eine längere Hangquerung. Einige unfahrbare Felsstufen waren dem Flow auch etwas abträglich. Doch nach der finalen Abfahrt waren sie wieder vergessen und eine erlebnisreiche Tourenwoche neigte sich dem Ende zu.
Es war doch wieder mal ein toller Urlaub!
PS: Dies ist mein erster Versuch einen Tourenbericht zu schreiben. Bei denen die es bis hierhin aushielten, möchte ich mich ganz herzlich bedanken.
Hi Leute,
teilweise kennen wir uns…zumindest Flo und Dave.
Wahnsinnig guter Bericht und echt tolle hochalpine Bilder. Ich hätte gerade Bock morgen mit Euch zu starten…..
Ride on Joki
Moin Joki,
danke für Dein positives Feedback!
Und schön mal wieder von Dir zu hören. Das erinnert mich spontan an die Tour durch die EBK. Insbesondere auch an den langen Rückweg, weil Flo partout die Sattelstütze nicht rausziehen wollte. LoL
Cheers! Dave
Das halte ich aber für ein Gerücht! Ich hatte noch nicht mal eine! ;-)
Sehr fein.Sieht wirklich beeindruckend aus. Dieses Jahr muss ich unbedingt mal wieder mit!