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Roadtrip Bodensee – Istrien

Unser diesjähriger Roadtrip führt Susi und mich von Bodensee quer durch Österreich nach Slovenien und weiter in das kroatische Istrien.

Unser erstes Ziel ist die Zugspitze, die wir von Österreich nach Deutschland überschreiten wollen. Rauf geht es über den Stopselklettersteig, der sich als relativ einfach entpuppt. In der Nacht zuvor hat es aber etwas geschneit, so dass es auf den letzten 200 hm des Steiges doch noch recht eisig und damit spannend wird. Landschaftlich ist dieser Aufstieg recht schön, die Aussicht ist super und die 500 Meter hohen Wände beeindrucken immer wieder! Das alles ändert sich aber schlagartig, sobald man in die nähe des Gipfels kommt. Auf der Gipfelplattform herrscht regelrechtes Gedränge, weshalb wir gleich weiter ins Höllental absteigen. Der Klettersteig im Höllental ist schon etwas anspruchsvoller und auch landschaftlich setzt Mutter Natur noch einen drauf. Das Höllental ist wirklich lang! Als wir die Höllentalklamm durchqueren, dämmert es bereits. Nach fast 14 Stunden können wir die Rundtour schließen und kommen fix und fertig, aber glücklich am Auto an.

Als nächstes Ziel steht der Großglockner auf dem Plan. Dem kurzen abendlichen Aufstieg auf die Stüdlhütte folgt ein wahres Dreigängemenü vom Feinsten. Gut genährt starten wir am nächsten Morgen zur exponiert liegenden Erzherzog-Johann-Hütte und dann weiter zum Gipfel. Die steile Eisflanke zum Gipfelaufbau ist schon recht spannend. Es folgt leichte Kletterei im Fels-Eis-Schlamm-Mix, bis wir den Gipfelgrat erreichen. Zunächst steigen wir noch ohne Seilsicherung auf, aber als es dann richtig exponiert wird, schnallen wir doch lieber an.

Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite, denn es zieht immer mehr zu. Die zusätzliche Fehlinformation eines Bergsteigers, der uns noch 15 min bis zum  Nebengipfel und weitere 20 min zum Hauptgipfel ansagt, lässt uns die Tour schließlich abbrechen. Leider stellt sich erst im Tal heraus, dass dies eine totale Fehlinformation war, denn wir befanden uns bereits auf dem Nebengipfel, nur haben wir das in den Wolken nicht realisieren können. Und auch das Wetter ist kaum zwei Stunden später wieder sehr gut. Ärgerlich!

Der Abstieg ist schön und spannend, denn der Mürztaler Steig hat auf seinem exponierten Grat noch die ein oder andere Kletterstelle zu bieten.

Wir werden wohl wieder kommen, nächstes Mal dann mit mehr Anlauf ;-)

Anschließend verschlägt es uns nach Slowenien, wo wir aber wegen des schlechten Wetters alle Touren streichen müssen. Auch in Kroatien am Meer haben wir kein Glück. Ganz Europa scheint unter einem großen Tiefdruckgebiet zu liegen. Dafür entschädigt eine gigantische Abendstimmung, als die Sonne doch mal kurz den Weg durch die Wolken findet.

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Nach der Überbrückung des schlechten Wetters fahren wir in die Brenta, wo wir Isabel und Julian treffen. Nun stehen noch zwei Tage Klettersteigvergnügen auf dem Programm. Wir starten mit dem Sentiero Bocchette Alte, der ein paar echt nette Leitern zu bieten hat, die ordentliche Tiefblicke garantieren. Vermutlich war es an diesen Stellen nicht verkehrt, dass wir hin und wieder in den Wolken hingen, denn auf zu viel Aussicht kann ich auch verzichten! ;-)

Wir nächtigen auf der Alimontahütte und starten zum Sonnenaufgan in den Sentiero Bocchette Centrali, der nur wenige Höhenmeter macht, dafür aber über längere Strecken auf einem nur 30-40 cm breiten Felsband in der senkrechten Wand verläuft. Nicht schwer, aber zumindest für meine Nerven anspruchsvoll. Landschaftlich ist dieser Teil besonders schön. Es türmen sich viele kleine und große Felspfeiler unter, über und neben uns auf.

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Wir machen unsere Runde groß und hängen noch den Sentiero Ideale Brentari dran. Dieser Steig ist etwas gemütlicher.  Als wir den Ambiéz-Gletscher erreichen, sind wir froh, dass wir unsere Steigeisen doch noch eingepackt haben. Viele Gruppen sind zu sehen, die sich im steilen Eis abmühen, einen Satz Eisen für drei Personen verwenden oder ganz aufgeben und eine andere Route einschlagen. Als wir den Steig schließlich verlassen, beginnt ein ewig langer, aber landschaftlich sehr schöner Talabstieg. Und schon wieder haben wir die 14 Stunden fast voll!

Auf dem Heimweg wird am Splügenpass noch schnell der Piz Tambo mitgenommen.

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