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“BBS Convention 2012”

Wenn unser baldiger Trail-Opa Werner einen Dolomitentrip ausruft, heissts aufgemerkt und Terminkalender gecheckt!

Da ich dies in 2011 krankheitsbedingt auslassen musste, wollte ich mir das dieses Jahr nicht wieder entgehen lassen. Und irgendwie hats dann 2012 sogar geklappt, dass ich diese drei Tage in eine „Infektpause“ hineinzwängen konnte.
Ich habe ja irgendwann aufgehört die Infekte zu zählen. Seitdem unser Nachwuchs immer neue Bakterien und Virenvariationen importiert, sind sie auf jeden Fall zahlreich. Sehr zahlreich sogar. Ich wundere mich manchmal, dass es überhaupt noch was gibt, was ich die letzten zwei Jahre noch NICHT hatte!

Jedenfalls stand Manni pünktlich um 06:00 am Treffpunkt, Krempel ins Auto und ab in den Süüüüüüüüüden, der Sonne hinterher…

Für den ersten Tag hatte Werner einen Gipfel unweit unserer Pension auf dem Plan. Nach kurzer Autofahrt hatten wir unseren Startpunkt auch schon erreicht.
Normalerweise gehen wir ja nicht mit 9 Leuten auf Tour. Das hat sich aus diversen Gründen als etwas zu sperrig erwiesen. Im Prinzip ist es aber recht unterhaltsam und war an diesem Tag auch überhaupt kein Problem.
Ein paar Meter waren bergauf sogar fahrbar, ehe obligatorisch Ross und Reiter die Rollen vertauschten. Da unsere Abfahrt gleich dem Aufstieg war, konnten wir uns gleich ein Bild davon machen was uns erwarten sollte. Es zeigte sich bald, dass das Runterkommen nicht das Problem sein würde, eher das Raufkommen. Na ja, zumindest für mich, die anderen werden ja unter 2.000 hm gar nicht richtig warm.

Bei unbekanntem Terrain nehme ich ja im Zweifelsfall eher das dickere Fahrrad, selbiges ist aber leider nicht nur „dicker“ sondern auch schwerer, was die Sache hochwärts zusätzlich erschwerte. Ich hätte wohl mit Manni abfahren sollen, der ca. 400 hm unterm Gipfel die Segel strich. Die letzten 200 hm der insgesamt ca. 1.300 hm waren für mich dann nämlich schon ne ziemliche Tierquälerei. Zum Glück hatte  ich wohl auch schon etwas gequält aus der Wäsche geschaut, so dass sich Dave  – bekanntermaßen einer der eher Unfitten ;-) – meiner annahm.
Zunächst wurde ich mal mit Powergels und Riegel versorgt und dann hat er mich halt einfach die letzten Meter den Berg hochgeschoben. Beim Tragen wohlgemerkt, nicht beim fahren!
Das funktionierte prima. Er schob einfach von hinten-unten meinem Rucksack an, so dass ich nur noch die Beine anheben und abstellen musste. Der Vor- und Auftrieb kam von Dave.

Die Abfahrt war (zum Glück) eher unspektakulär, aber dennoch spaßig und flott.

Push up

Schieben für Fortgeschrittene

Abends beim gemeinsamen Essen wurden die Pläne geschmiedet für Tag 2, da sollten wir uns auf zwei Gruppen aufteilen. Weil wir insgesamt noch bisschen wenig Leute waren, sind morgens nämlich noch Felix und Oli dazu gestoßen ;-)

Flo, Tobi, Dave, Felix und Oli hatten an diesem Tag eine Tour mit ca. 1.800 hm auf dem Plan, während Birgit, Sandra, Klot, Werner, Manni & ich einen schon befahrenen Gipfel ansteuerten.
Diesmal war sogar mehr als die Hälfte bergauf fahrbar, sehr angenehm!  Ab einer Hütte war dann Schluss mit Fahren und der Anblick des folgenden Anstiegs ließ uns zunächst zweifeln ob dieser bergab überhaupt fahrbar sein würde.
Manni deponierte nach kurzem Aufstieg sein Bike am Wegesrand, da der Trail schon recht anspruchsvoll daherkam. Das Tragen schlauchte mich wieder ziemlich bald. Gequält Dreinschauen hatte ich ja am Vortag schon ausgiebig geübt, so dass Manni (der ja kein Rad mehr am Buckel hatte) bald anbot meines die letzten 350 hm hochzutragen. Ich war so platt, dass ich ihm nicht mal ohne Rad folgen konnte!!
Irgendwann kam ich dann doch irgendwie oben an, wo die anderen schon ‘ne ganze Weile mit Pause machen beschäftigt waren.
Die Abfahrt zur Hütte war dann jedenfalls der Knaller und es ging viel besser als wir es beim Aufstieg erwartet hatten. Unten bei der Hütte hatten sich einige Zuschauer (Birgit würde sagen Zuseher) eingefunden, die das ziemlich lässig fanden was wir da trieben.
Ab der Hütte gings dann weng auf und ab zurück Richtung Auto. Das hatte noch mal gut Körner gekostet, war aber auch ganz spaßig.

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Aufwärmen für das technische Steilstück

Mit der ganzen Bande waren wir dann abends Pizza essen. Das war nicht nur sehr lecker (@Tobi: Stichwort Diavonzola!), sondern auch sehr kurzweilig.
Schön, mal so viele Trailfreaks auf einem Haufen zu haben!

An Tag 3 waren Dave, Flo, Tobi, Oli und Felix auf unseren Spuren unterwegs, allerdings mitten im Wolkennebel (d. h. keine Fotos), dafür mit einer alternativen Abfahrt ab der Hütte, was sich offensichtlich als besser rausstellte.
Unsere Vortagesgruppe ging unverändert ins „Rennen“ an Tag 3. Und ich sagte noch unten am Auto zu Claude „Was wenn oben die Sonne rauskommt? Dann stinkts Dir, dass Du Deine große Cam nicht dabei hast…“.
Zunächst führte die Route bergauf über eine scheints recht bekannt Alpencross Route. Ist direkt mal ungewöhnlich auf einer Tour andere Biker zu treffen. :-)
Konditionell liefs endlich etwas besser, so dass ich ganz ohne Sherpa den Aufstieg bewältigen konnte. Die letzten Höhenmeter machten beim Hochkraxeln wieder keinen so recht fahrbaren Eindruck. Am Gipfel auf knapp über 3.000 m pfiff ein eisiger Wind, der Werner und Sandra rasch (ZU rasch) wieder zum Umkehren bewegte. Birgit, Claude und ich (Manni war nicht ganz bis zum Gipfel hoch, dem war wohl am Vortag mein Radl zu schwer *gg*) sind bis zum Gipfel und fanden auf der Leeseite einen wunderbaren Pausenplatz an der Sonne.
Der erste Teil der Abfahrt war wiederum recht knackig, aber es ging klar besser als beim Aufstieg vermutet.
Ja und dann die Sache mit der Kamera: Kurz unterhalb des Gipfels machte die Nebelsuppe auf und gab den Blick auf ein hammermäßiges Inversionslagen Panorama frei. Da hatte er geflucht der liebe Claude, konnte jedoch mit seinem Handy auch ein paar sehr schöne Bilder machen.
Bald wurde die Abfahrt dann flüssiger, richtig genial.

Insgesamt drei super Tage gehabt, nur das mit der Kondition wäre stark verbesserungswürdig, um den Genussfaktor noch zu erhöhen.
Hoffentlich geht sich in 2013 mal wieder so eine Trailfahrer-Convention aus!

Flos Fotos:

Claudes Fotos:

4 Gedanken zu ““BBS Convention 2012”

  1. Ja, das war ‘ne lässige Aktion letztes Jahr! :-)
    War nur etwas schade, dass uns das Wetter nur drei Tourtage erlaubte.
    Ich würd’ mich aber auch freuen, wenn wir so einen großen Treff heuer noch mal hinkriegen sollten.

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