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Kurztrip in die Vogesen

Nachdem unser lang geplanter Wallis Frühjahrstrip im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser bzw. in den Schnee gefallen ist und dort sogar die Skigebiete kurzfristig wieder eröffneten, entschieden eine Woche später Marc und ich in die Vogesen aufzubrechen. Da die Vogesen für uns noch ein weißer Fleck auf der Landkarte sind, recherchierte ich im Voraus nach guten Trails. Dabei stellte sich heraus, dass René (IBC: Matou) und Stefan (IBC: DonStefano) Samstag’s auch vor Ort sind. Das hat sich in dem Sinne sehr gut angeboten, da wir einerseits ohnehin mal eine gemeinsame Tour machen wollten und andererseits sie dort schon öfters unterwegs waren und ein paar gute Tipps auf Lager hatten.

So starteten Marc und ich Samstags früh morgens in Koblenz, um rechtzeitig am Treffpunkt anzukommen. In Frankreich machten wir noch einen kleinen Halt an einem Super-/Bau-/Elektromarkt mit insgesamt 39 Kassen, um noch ein paar Karten zu besorgen. Wir brauchten erst einmal ein wenig um uns zu orientieren. Nachdem die Karte gekauft war (16 Euro!!!) ging es weiter. Mit kleiner Verspätung erreichten wir unser Ziel, wo die Karlsruher Fraktion schon in der Sonne saß und Koffein tankten. Schnell die Bikes aufgebaut und dann konnte es auch schon losgehen.

Zunächst stand ein Uphill von ca. 800 hm auf dem Programm. Dieser konnte überwiegend gut hochgekurbelt werden. Die letzten 100 hm mussten wir die Bikes tragen. Oben angekommen machten wir zunächst eine kleine Rast, um anschließend den ersten Trail anzugehen. Dieser war selbst für unsere Guides noch Neuland. Am ersten flowigen Teilstück wurden wir sogar noch von einer Gruppe pausierenden Wanderern lautstark angefeuert. Schnell wurde der Trail etwas schwieriger und die ersten kleineren Schlüsselstellen forderten uns heraus. Weiter unten wurde der Trail immer verblockter bis er an einer Hütte, in der wir einkehrten, endete. Insgesamt kann man den Trail in S3 der Singletrailskala einordnen.

Nach einer kleinen Einkehr fuhren wir auf einem sehr flowigen Trail noch ein wenig weiter ins Tal hinab. Anschließend ging es wieder in einen etwas längeren Uphill bis wir einen heute schon passierten Punkt erreichten. Dort beobachteten wir noch einige Gleitschirmflieger, die sich am Himmel tummelten. Viel Zeit blieb uns jedoch nicht, da sich ein Gewitter andeutete, welches aber zum Glück später wegzog. So fuhren wir zum nächsten Traileinstieg. Dort erwartete uns ein sehr abwechslungsreicher Trail. Flowig, ruppig, steinig und etwas technisch. Dabei passierten wir noch zwei wunderschöne Bergseen. Nach der Hälfte des Trails entschieden wir uns noch 200 hm bergauf zu kurbeln, um auf einem flowigeren Weg ins Tal hinab zu fahren, da die Tour schon sehr an unseren Kräften gezerrt hat. Wie sich am nächsten Tag herausstellte, war dies auch die richtige Entscheidung.

Mit einem dicken Grinsen und ausgepowert unten angekommen rollten wir die letzten Meter zur Unterkunft hinab. Da die Sonne sich mittlerweile wieder zeigte, nutzen wir die Gelegenheit, um noch ein kühles Radler zum Abschluss zu trinken.

 

Am Sonntag war es nach der Wetterprognose fraglich, ob man überhaupt eine Tour starten konnte. Nach einem schweren Gewitter in der Nacht war ich auch nicht sehr positiv eingestellt. Am Morgen war es hingegen trocken und der Wetterbericht sagte auch keine weiteren Regenschauer in den nächsten vier bis fünf Stunden voraus. So packten wir die Sachen zusammen und schwangten uns auf unsere Räder. Nach dem Aufstieg wollten wir ein paar neue Sachen erkunden, die sich aber schnell als absoluter Fehlgriff herausstellten. Der erste Trail sah am Einstieg schon so uninteressant aus, dass wir den Aufstiegsweg als Alternative wählten.

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Der Kurztrip sollte dann durch den letzten Teil eines gestern gefahrenen Trails abgerundet werden. Dieser war hingegen ein echter Leckerbissen. Er verlief sehr verblockt durch ein landschaftlich einmaliges Bachtal mit wunderschönen Felsenformationen links und rechts. Der Trail erinnerte von seiner Charakteristik an den Steinhaufen.

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Hier wurde schnell klar: “Gut, dass wir den gestern nicht abschließend gefahren sind”. Es hätte sich schnell eine Unzufriedenheit eingestellt ;)

Noch beim Einladen der Bikes und des Gepäcks fing es dann heftig an zu regnen. Wir haben das Zeitfenster also genau abgepasst :) Zusammengefasst sind die Vogesen eine sehr interessante Alternative für einen kleinen Ausflug. Wir waren also nicht das letzte Mal hier!

3 Gedanken zu “Kurztrip in die Vogesen

  1. Schöner Bericht und tolle Bilder. Gefällt mir. Mal gespannt ob ich mit dem Einen oder Anderen mal wieder in nächster Zeit mitfahren kann, wenn es mein Zeitfenster zulässt.
    Ich hoffe die Vogesen mal dieses Jahr befahren zu können. Habe es schon recht lange vor.

  2. Hallo,

    ich habe gerade euren Artikel hier gelesen. Sehr schön!!
    Wo genau wart ihr unterwegs? Handelt es sich da um den Grand Ballon?
    Habt ihr die GPS Daten und könntet dieses zu Verfügung stellen?

    Danke & VG
    Jens

    • Hi Jens!
      Sorry für die späte Antwort. Wir waren in der Ecke Rund um Mittlach unterwegs. Leider kann ich dir keine genauen Wegbeschreibungen zur Verfügung stellen, da in den Vogesen zur Zeit wieder vermehrt durch die Ranger gegen uns Biker vorgegangen wird. Daher sollte man zur Zeit mal die Füße etwas still halten. Bitte bedenke auch, dass viele Trails durch ein Naturschutzgebiet führen!

      Grüße
      Sebastian

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