An einem der wenigen schönen Herbsttage steht mal wieder ein Lechtalklassiker auf dem Programm. Genau genommen ist es der schwerste uns bekannte Berg, den man dort fahren kann. Ein genialer Trail, der bis auf die letzten Meter fordert. Mit von der Partie sind die legendären Großeltern des Bikebergsteigens – Sandra und Werner, sowie Hardcore-Heiko, der nach einem Jahr Hausbau und Bikepause einfach mal alle noch so schweren Stellen gefahren ist; sozusagen zum Nachholen für die bikefreie Zeit.
Für die Drei ist der Berg Neuland und sie sehen im Aufstieg schnell: dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer! Besonders die “Mutter aller Stellen” löst Ehrfurcht aus und auch ich denke mir mal wieder “crazy sh**”!
Als wir schließlich die letzten Meter zum Bikedepot etwas unterhalb des Gipfels aufsteigen, werden wir sehr skeptisch von ganzen Heerscharen von Wanderern beäugt. Keiner kann glauben, dass diese seilgesicherten Felspassagen noch fahrbar sind. Sandra, Werner und Heiko eigentlich auch nicht und wäre ich nicht schon runter gefahren, würde ich auch zweifeln.
Doch wo ein Wille, da ein Weg und so knacken wir in der Abfahrt eine Stelle nach der Anderen. Und wie man es so aus den Bikevideos der amerikanischen Bikekollegen lernt, wird zunächst jede Stelle als gnarly gnarly gnarly bezeichnet, um den Krassheitsfaktor zu erhöhen. Sandra moderiert nebenbei für diverse Wanderergruppen mit, die uns immer wieder ein paar Abschnitte begleiten. Ganz besonders gnarly ist eine unscheinbare Stelle, die allerdings keinen Platz zum Umsetzen bietet und so zu einem sehr langen Aufenthalt führt. Auch die “Mutter aller Stellen” wird schließlich von allen geknackt und sogar die letzten drei unbefahrenen Stellen am Berg können gelöst werden!
Wir hatte ein super Zeit am Berg und viel zu lachen, sowie ein abgerissenes Schaltauge, dessen Ersatz nach fünf Jahren fristen im Rucksack nun endlich zum Einsatz kam!
Tolle Action, klasse Bilder, echter Appetizer … :-)