Eine fehlende Radl-Saison – und kein ausreichender Schnee in Sicht – da kann man schon auf die Idee kommen mediterranes Winterflair zu suchen.
Die Restaurants und die Dörfchen sind mit italienischem Leben erfüllt. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn die Pizzeria oder das Restaurant von Einheimischen, beziehungsweise (italienischen) Landsleuten und nicht von Touristen belegt ist. Da kann man sicher sein, dass das Essen richtig gut ist. Torbole und Riva waren nicht voll von deutschen Bikern und Surfern, sondern (italienischen) Landsleuten, und das gab diesem Urlaub eine ganz, ganz andere Stimmung als üblich. Leider mit Einheimischen befüllt war am verregneten Weihnachtsfeiertag auch die Sauna in der Lago Therme, sodass man Stunden warten hätte müssen, um in die Sauna Einlass zu finden. Dezember, wenn der Lago den Italienern gehört.
Wir fanden, außer italienisch mediterranem Flair, tagsüber 5 – 8 Grad sowie starke Licht- und Temperaturkontraste. Das harte Winterlicht machte eine besondere Atomsphäre.
Im Schatten empfindlich kalt, und in der Sonne angenehm warm. Selten habe ich die Temperaturunterschiede so stark empfunden, es war gar nicht leicht, die richtige Kleidung zu wählen. Im Schatten war eine lange Hose und dicke Jacke gefragt, wohingegen man sich in der Sonne gern auf ein kurzes Hoserl und ein Shirt beschränkt hätte.
Die üblichen tendenziell schotterigen Lieblings-Trails ließen sich aufgrund der Nässe fein fahren, wenn auch die vorangegangenen Regenfälle manche Wege sehr ausgewaschen hatten und mehr Steine auf den Trails lagen.
Die Tage waren kurz, das Frühstück lang und gemütlich, so kamen gezwungenermaßen die Lampen zum Einsatz.
Da lag es dann auch nahe, den ultimo dell’anno von hoch oben mit Blick auf das Feuerwerk in Riva zu feiern….