Es gibt Trails, die sich nur an wenigen Tagen im Jahr befahren lassen. So auch unser heutiges Projekt. Schattenseitig im feuchten Nordhang gelegen, ist der Trail nur selten trocken genug, um sicher befahren zu werden. Schwierigkeit und Ausgesetztheit sind hier grenzwertig – zwei Stellen sind aus Sicherheitsgründen unbefahren.
Tagelanger Föhn und noch nicht vorhandene Blätter an den Bäumen sorgen nun dafür, dass der Trail trocken ist, wie nie zuvor! Also hinein ins Vergnügen. Viel Zeit bleibt nicht, denn die Abende sind noch kurz. Und so sprinten Rainer und ich dem Traileinstieg entgegen, um möglichst viel Zeit für die Abfahrt zu haben. Dazwischen werden die Schlüsselstellen im Trail gekehrt, begutachtet und Linien festgelegt.
In der Abfahrt sind wir nach 80 Metern Einrollen gleich voll im Geschehen: Enge Spitzkehren, an der Grenze der Möglichkeiten, durchzogen von Steilheit an der Haftgrenze. Die perfekte Mischung, um so richtig schön zu basteln! Es läuft richtig gut, wir lösen eine Stelle nach der anderen. Etwas tiefer verläuft der Trail auf einem Grat. Etwa 20 Zentimeter breit – links und rechts geht es einige Meter abwärts. Ein fast schon surrealistischer Abschnitt. Fotos gibt es davon leider keine, denn wir haben alle Hände voll zu tun, uns gegenseitig an den hohen Stufen und Kanten zu spotten (gegenseitig absichern).
Die Zeit rennt, wir basteln, was das Zeug hält. Aber die Nacht legt sich unaufhaltsam übers Land und so müssen wir schließlich auf den letzten Metern an der ein oder anderen Technikpassage kapitulieren. Denn wenn man nicht mehr sieht, wie schwer die Stellen eigentlich sind, fährt man sie am Ende versehentlich einfach durch. Oder so ähnlich.
Der Hammer!
Defentief nix für mi zu schwer das ……ist aber scho der hammer das