Der erste Mai steht vor der Tür, traditionell der Start der Freibadsaison und der erste Tag in einem Monat ohne „r“. Der aktuelle Wintereinbruch lässt uns aber wenig ans Barfuß Laufen denken, viel naheliegender ist die Suche nach frischem Powder!
Wir suchen uns ein hohes Ziel über dem Rheintal und fahren bis zur Schneegrenze mit dem Auto. Hier sind wir nicht die einzigen, die nochmal die Tourenski ausgepackt haben. Als wir mit dem Aufstieg beginnen, sind die meisten aber bereits in der Abfahrt. Durch das Skigebiet Pizol ziehen wir hinauf in Richtung Wildseeluggen. Die Strecke zieht sich ganz schön und wir befürchten schon, Board und Ski bei der Abfahrt in den Gegenanstiegen das ein oder andere Mal abschnallen zu müssen. Im Schlussanstieg auf den Pizolsattel beobachten wir einen Lawinenabgang – der Hang ca. 45 Grad auf knapp 2800m. Die Person kann glücklicherweise unverletzt aus der Lawine ausfahren. Endlich erreichen auch wir das Skidepot – das Wetter hat inzwischen etwas zugezogen und es windet ganz schön. Zu Fuß stapfen wir weiter auf den Gipfel – dank guter Spuranlage sind auch die ausgesetzten Stellen einfach zu meistern. Den Gipfel haben wir ganz für uns alleine und wir genießen den herrlichen Rundumblick.
Auf geht es in die Abfahrt – fast 1500 Höhenmeter stehen uns bevor! Der erste steile Hang ist zwar von den vielen Tourengehern am heutigen Tag schon etwas verspurt, trotzdem ist es ein tolles Gefühl – besonders in diesem schneearmen Winter noch einmal Pulver unter den Brettern zu spüren. Den kurzen Gegenanstieg vom See stapfen wir hoch. Bald öffnet sich uns eine herrliche Aussicht über das Rheintal: Unten sind die Wiesen und Felder schon saftig grün, während wir hier oben Firn-Schwünge in die weiten, schön geneigten Hänge ziehen. Mit sinkenden Höhenmetern steigen die Temperaturen – daher heißt es immer wieder abschnallen und Straße queren. So sind wir dann doch froh, wieder zurück am Auto zu sein.