La Grave, das Mekka für Extrem-Skifahrer in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur war diesen verregneten Sommer unser Bikerbergsteigerziel.
Die Gegend um La Meije, die uns auf Skiern so fasziniert hatte, sollte auch mit dem Rad sagenhafte schöne Erlebnisse bieten und unvergessliche Eindrücke hinterlassen.
Mit gleich zwei passionierten Fotografen an Bord, wurden diese Eindrücke auch gekonnt eingefangen, und diese Ausbeute von Claude möchte ich hier mit euch teilen, die Ausbeute von Olli ist noch auf einer Festplatte gefangen.
Tatsächlich standen die Prognosen auf eine Woche lang Sonne in dieser Gegend, als wir noch zuhause im Dauerregen saßen, eine Chance, die man im Sommer 2014 nutzen musste.
Der erste Cappuccino auf einer französischen Raststätte, reichlich Sonne auf der Nase, was für ein Start in diese Woche! Angekommen ging es auf die Sonnenterasse, Blick auf die Meije, den Gletscher, das authentische französische Bergdorf, Pastis und Tarte aux Myrthille, quel savoir-vivre!
Der erste Tag führte uns in jenes Tal, in das wir schon mit Skiern abgefahren waren, vorbei an Saint-Christophe.
Der Weg führte in teils engen Spitzkehren über teils rolligeres Gelände etwas blockigeres Gelände hinauf zu einer bewirtschafteten Hütte, auf der uns außer Kuchen noch geniale Felsplatten kredenzt wurden.
Tag zwei sollte eine bekannt bewährte, aber nicht weniger atemberaubende Tour werden. Dieses Mal sollte ein Teil der Höhenmeter mit der Gondel bewältigt werden können:
Der Rest weiter zu Fuß mit Gletscherblick
Durch Schutt und Felsbrocken…..
Chillen am Gletscher:
Die Abfahrt begann mit Sandcarven
Führte dann durch Schnee
und endlose Felsrippen
Schließlich in kurvenreicheres flowigeres Gelände, das weniger Zeit zum Fotografieren ließ.
Tag drei führte beinahe hinter unserem Hotel Auberge Aux Frenes weg, wieder lag ein langer Aufstieg vor uns, wenn auch gestärkt durch köstliches französisches Essen wie pintade, choucroute, Flammkuchen, Tarte Tatin, kräftge Käse.
Der Weg war gesäumt mit Wasserstellen und atemberaubend schönen Ausblicken.
Französische Wanderer feuerten uns an und applaudierten oder kommentierten (c’est drôle comme sac à dos)
Wohlverdiente Päuschen…….
Die Abfahrt war abwechslungsreich, Fels,
Stein,
Schotter
& Flow in karger Mondlandschaft
Tag vier führte uns in ein secret land.
Felsentreppen, steil oder eng…….
Zauberhafte Wegbegleiter
Hüttenrast und Stärkung
für die Abfahrt auf einem teils blockigen Weg
Teils plattig
Angefeuert von staunenden Wanderern über enge, steile Treppen
und Kehren
Tag fünf sollte unser Ruhetag sein, ein bisschen Sonnenterasse, tartes und flowiges Freeriden auf der Meije und die Übersiedlung nach Chamonix füllten den Tag.
Tag sechs in Chamonix, die Zivilisation hatte uns wieder. Chamonix, d a s Zentrum der französischen Alpen, und der Glacier des Bossons, ein beeindruckender Gletscher zum „Angreifen“, da er bis nach Chamonix hinunterfließt. Chamonix, das Shopping Mekka für jeden Bergsportler. Und prompt war das Wetter zwiespältig, ein Mix aus Regen, Nebel und Sonne:
sodass wir eine etwas leichtere Liftunterstützte bewährte Tour
mit vielen Kurven und Platten wählten.
Tag sieben sollte das (anstrengende) Highlight werden, die Jonction:
Schon beim Start in Le Mont dominiert das Eis beim Anblick der fast unwirklich hinter über dem Wald sichtbaren Gletschermassen des Dome du Gouter. Beim ersten Etappenziel, dem Chalet du Glacier des Bossons, erhaschten wir auf der Terasse nicht nur einen großartigen Blick auf die Zunge des Bossons-Gletschers, sondern auch Crêpes, Bier und Wasser.
Weiter gings durch einen nassen steinigen Weg den Bergwald hinauf. Auf knapp 1900 m erreicht man Le Chalet des Pyramides. Von hier hat man schon einen umfassenderen Ausblick auf den Bossons-Gletscher.
Oben führt der Weg nun in offenem Gelände auch auf die Westseite des Rückens und man hat so einen freien Blick auf den Taconnazgletscher. Weiter oben schlängelt sich die Route in immer karger werdender Landschaft hinauf. Ganz zum Schluss geht es auch wieder etwas flacher über Schutt bis nach La Jonction, dem höchsten eisfreien Punkt des Rückens.
Direkt vor einem liegt der zerrissene Bossons-Gletscher. Darüber die gigantisch wirkenden Viertausender Mont Blanc du Tacul und Mont Maudit. Der Mont Blanc selbst steht ziemlich weit hinten. Sein flacher Eisdom wirkt fast unscheinbar und noch sehr weit weg. Von hier aus ist auch das aus dem Eis ragende Felsriff mit der Grand-Mulets-Hütte gut zu erkennen. Wieder einmal konnten wir uns nicht satt sehen und in mir wurden die Erinnerungen an die unvergessliche Mont Blanc Besteigung wach.
Die Abfahrt
führte über die karge Landschaft
und Schutt
Und den waldigen Teil, in dem sich das Tageslicht zu Ende neigte
Tag acht, es war immer noch sonnig, führte uns sehr müde und sehr glücklich zurück, Mit diesen Erinnerungen im Kopf, sollten wieder einmal für die nächsten Monate für die Ostalpen, sogar die Ötztaler und der Glockner, an Staunen und Respekt verlieren……….
Au revoir, s’est trop beau!
Mal wieder ‘ne tolle Fotoausbeute von Euch!
Bin auch schon auf Ollis Motive gespannt. :-)